Jerry Freemans Pornojahre
06.11.2022 – 19:30 Uhr
Wer hätte das gedacht: In den 80er Jahren war das Ruhrgebiet DIE europäische Hochburg der Pornoproduktion. Und eine besonders wichtige Rolle hat damals Essen gespielt. So wird der Essener Fotograf, Journalist und Folkwang-Absolvent Michael Schey als „Harry S. Morgan“ zu einer Legende unter den Porno-Regisseuren. In Essen-Rüttenscheid und anderswo in der Stadt laufen ständig Dreharbeiten, die Umsätze mit den Videos sind traumhaft. Mogul Horst F. Peter, u.a. Gründer des Kontaktmagazins „Happy Weekend“, residiert in einer Luxus-Villa in Heisingen. Und dann kommt das Internet …
Stefan Sprang taucht mit seinem neuen Romanprojekt ein in diese ganz spezielle 80er-Welt mit ihren Träumen und Traumata. Die Story und die zentralen Figuren sind erfunden, aber eben inspiriert durch die reale (deutsche) Geschichte eines Genres, das einerseits quer durchs Volk massenhaft gesehen wird, das aber auch umstritten, moralisch verpönt und angefeindet ist.
Der Autor liest an diesem Abend zum ersten Mal aus seinem Roman in Arbeit. Das Material um den Ex-Lehrer „Jerry“, der zum Erfolgsproduzenten wird, um verschiedene Darstellerinnen und Darsteller und den Erzähler, der als „Mädchen für alles“ anheuert bei der „Stag-Film“, ist noch komplett unveröffentlicht.
Henry Becker und der Sommer der Erinnerungen
Stefan Sprang liest… Henry Becker und der Sommer der Erinnerungen
Musikalisch begleitet von Christina Zurhausen
Henry Becker und der Sommer der Erinnerungen
Als die Hausverwaltung seinen geliebten Baum im Hof absägen lässt, ist das ein Schock für Henry Becker. Ausgerechnet jetzt, wo der Endvierziger (Single, ledig, keine Kinder) mit seinem Ein-Mann-Versicherungsbüro vor der Pleite steht. Und dann sind da noch die Frauen: Die junge Vicki, die sich in Henry heftig verliebt hat – und Greta, einst seine große Liebe. Sie würde der einsame Henry so gerne zurückerobern. Am Ende eines turbulenten Sommers muss er sich entscheiden
Stefan Sprang, geboren 1967, wuchs im Süd-Viertel in Essen auf. Er studierte in Münster und Berlin und begann Mitte der 80er Jahre mit dem literarischen Schreiben. Er veröffentlichte Beiträge in Anthologien und Literaturzeit-schriften. Seit 1990 ist er freier Hörfunkautor und -redakteur. Für seine journalistische Arbeit bekam er den »Kurt-Magnus-Preis« der ARD. Sein 2007 erschienener Hörspiel-Monolog »helden: tot« wurde nominiert für den »Deutschen Hörbuchpreis«. Die Bühnenfassung hatte 2018 Premiere in Essen. Er hat zahlreiche Veröffentlichungen. Stefan Sprang lebt und arbeitet (für Wort hr1) in Frankfurt am Main und Essen.
Christina Zurhausen kommt aus Bottrop, lebt aber schon viele Jahre in Köln, wo sie ihr Studium für Jazzgitarre aufgenommen hat und jetzt als freischaffende Gitarristin aktiv ist. Es folgte ein Studium für Jazzgitarre an der Musikhochschule in Osnabrück, wo sie 2014 ihren Bachelor of Arts erhielt. Als Jugendliche hat sie sich für Punk, Rock und Grungemusik interessiert. Bands wie Nirvana, Slime, The Doors und Rage Against The Machine waren ihre Helden. Bis sie mit Anfang 20 aus Zufall den Jazzgitarristen John Abercrombie gehört hat. Es war quasi Liebe beim ersten Hören. Von nun an entwickelt sich eine Leidenschaft zur Jazzmusik. Und beides, Jazz und Grunge verbindet sie in ihrer Musik und ihren Projekten gerne zu „Jazz Grunge“. Bei „Unit Records“ ist Ende Juli das neue Album ihrer Band „Ausfahrt“ erschienen.
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Stefan Sprang liest…
In der Rubrik Stefan Sprang liest… gibt unser Hausautor Stefan Sprang seine Kurzgeschichten persönlich zum Besten. Aktuell stationiert beim Hessischen Rundfunk in Frankfurt am Main, gilt seine Liebe der Heimat, dem Ruhrpott und ins besondere, seiner Stadt Essen. Ob Kurzgeschichte, Roman, oder Theaterstück. Ein Blick auf Stefan Sprangs Werke lohnt sich.
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