Salome

Salome
nach Oscar Wilde / Jules Stefan

„Hättest du mich angesehn, du hättest mich geliebt.“

Wer ist das? Ein Prophet. Wie heißt er? Jochanaan. Woher kommt er? Aus der Wüste. Er hat immer eine Schar von Followern um sich. Mehr Follower als ich?…

Oscar Wildes Text bekommt in seiner Wucht zusätzlich Verstärkung und gelangt gemeinsam mit Jules Stefan in die Moderne und trägt Salome in neue Interpretationen.

Der Prophet Jochanaan wird von Herodes als Gefangener gehalten. Er spricht unbändig davon, dass bald einer kommen wird, der diese dekadente Welt säubern und erneuern wird. Wovon spricht er? Man kann es nicht verstehen, sind die Antworten der Anderen. Und es wird weiter getanzt, denn Verdrängung ist das einfachere Mittel. Salome tritt heraus, um vom Tanzen Luft zu holen, hört Jochanaan und beginnt ihn zu begehren. Doch Jochanaan lehnt Sie ab. Mit Konsequenzen…

Die Inszenierung beschäftigt sich mit Konsum und dem damit verbundenen Wahn zur Selbstoptimierung und Selbstdarstellung. Sie zeigt im wahrsten Sinne des Wortes, wie wir alle Ressourcen um uns herum aussaugen, auf der Suche nach einem vergänglichen Glücksgefühl und was passiert, wenn wir etwas nicht kriegen und um mit Jules Stefans Worten zu enden: Wir haben nur diesen Planeten.

Salome – Sarah Künne
Jochanaan – Sebastian Kubis
Herodias – Jules Stefan
Herodes – Raphael Batzik
Narraboth – Dominik Poch

Regie/Dramaturgie: Raphael Batzik
Musik: Dominik Poch

Text: Oscar Wilde/Jules Stefan